02.12.2002 Große Suchaktion nach einem alten Mann war gar nicht nötig
Waiblinger Kreiszeitung Waiblingen Vier Stunden lang durchkämmten Polizei und DRK die Talaue
Über vier Stunden lang suchten Polizisten und Taucher die Talaue, den See und die Rems nach einem vermissten alten Menschen ab. Dann stellte sich heraus, dass er längst von einem Arzt in eine Waiblinger Privatklinik gebracht worden war.
Der Polizei Waiblingen wurde in den Mittagsstunden des Samstag mitgeteilt, dass ein 74 Jahre alter Rentner aus Waiblingen seit Freitag von den Angehörigen vermisst wurde. Der Rentner verließ am Freitag gegen 16 Uhr die Wohnung in Waiblingen zu einem Spaziergang. Gewohnheitsmäßig unternahm der alte Mann mehrstündige Spaziergänge an der Rems, auch um dort Enten zu füttern. Am Freitag hatte er in der Tat trockenes Brot dabei.
All dies ließ befürchten, dass der Vermisste bei der Fütterung der Enten in die Hochwasser führende Rems gefallen oder aufgrund seiner Herzerkrankung sonst in hilfloser Lage war. Nach dem Mann wurde eine überörtliche Vermisstenfahndung eingeleitet. Eine Abfrage der Krankenhäuser vorab hatte nichts ergeben.
Die Polizei leitete dann im Bereich der Rems in Waiblingen bis zur Mündung in Remseck eine Suchaktion ein. Die Polizeihubschrauberstaffel Baden-Württemberg schickte einen Helikopter los, der suchte den Flusslauf nach dem Vermissten von Remseck bis nach Weinstadt aus der Luft ab. Zeitgleich wurden die Rettungshundestaffeln des DRK Nürtingen und Kernen alarmiert. 14 Rettungshunde und 27 Suchkräfte des DRK durchkämmten den Uferbereich der Rems im Stadtgebiet Waiblingen und darüber hinaus flussabwärts beidseitig. Zeitgleich überprüfte das DLRG Rems-Murr den Talauen-See in Waiblingen mit insgesamt neun Tauchern, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der Vermisste in den See gefallen war.
Dann um 17.40 Uhr ein Aufatmen. Der Vermisste, so stellte sich heraus, befand sich in einer Waiblinger Privatklinik, in welche er von einem Arzt eingewiesen worden war. Die Angehörigen wussten hierüber offensichtlich nicht Bescheid. Die Polizei Waiblingen wurde über den Aufenthalt des Vermissten von den Angehörigen um 17.40 Uhr unterrichtet, so dass die „arbeitsreiche Suche“, wie es im Polizeibericht heißt, „mit einem glücklichen Ergebnis“ eingestellt werden konnte.