08.11.2003 Erster Defibrillator für Kernen
Fellbacher Zeitung Rommelshausen Gerät zur Wiederbelebung wird aus Spenden finanziert
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Kernen erhält den ersten öffentlichen Defibrillator der Gemeinde. Damit soll es möglich sein, Menschen mit plötzlichem Herzversagen oder so genanntem Kammerflimmern überleben zu helfen.
Das 1900 Euro teure Gerät wird aus Spenden finanziert. Den Löwenanteil von 1000 Euro überreichte Wolfgang Riethmüller am Donnerstagabend im Rahmen der bundesweiten Herzwoche, die dem Kampf gegen den Herzinfarkt gewidmet ist, und dem 50-Jahr-Jubiläum seiner "Römer Apotheke".
"Ein Defibrillator kann Leben retten, aber nur, wenn er schnell verfügbar ist", sagte Riethmüller. "Wenn man das Gerät erst eine Viertelstunde herankarren muss, ist es in der Regel zu spät." Deshalb sollte es auch an jedem größeren, stark frequentierten Platz vorhanden sein. Seit geraumer Zeit macht sich die Winnender Björn-Steiger-Stiftung dafür stark und biete dank Großeinkauf die Defibrillatoren "fast 50 Prozent billiger an", wie Wolfgang Riethmüller sagte. Mit je 300 Euro beteiligen sich auch die Gemeindeverwaltung, das DRK und die Sportvereinigung Rommelshausen</nobr> am Erwerb des Kernener Defibrillators. Das Engagement der Sportvereinigung hat seinen Grund: Das Gerät soll dienstagabends der von Otto Förstner gegründeten Herzsportgruppe zur Verfügung gestellt werden.
Der Defibrillator wird künftig vom DRK Kernen eingesetzt. "Wir werden rund um die Uhr für die Bürger da sein", versprach Bereitschaftsleiter Peter Schneider. Dafür sollen die DRK-Mitglieder im Umgang mit dem Defi-Gerät geschult werden. "Wir wollen die Zeit effizient nutzen." Noch bevor ein Notarzt beim Patienten sein kann, will das DRK mit dem Defibrillator vor Ort in Rommelshausen oder Stetten sein.
Roland Böckeler
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Wolfgang Riethmüller überreicht den Scheck über 1.000 Euro