12.07.2005 Mannschaftsbus für Rettungshunde
Waiblinger Kreiszeitung Kernen (kö). Kernener Rotkreuzler bauten einen „Sprinter“ um. Die Kernener Rettungshundestaffel des Roten Kreuzes verfügt ab sofort über ein vollwertiges Einsatzauto, eine Art Mannschaftsbus für vierbeinige Retter. Der wurde beim Stettener Straßenfest offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Bisher karrten die Rotkreuzler die Rettungshunde in einem alterschwachen Passat zu den Einsatzorten. Schneller und komfortabler geht’s mit dem Mercedes-Sprinter, den DRK-Mitglieder umbauten. Im Laderaum stehen Boxen für sechs Rettungshunde bereit, außerdem die hundespezifische Ausrüstung wie Leuchtstäbe für Nachteinsätze und Hunde-Notfallkoffer. Ansonsten gehören Funksprechanlage, Blaulicht und Martinshorn zu einem Rettungshunde- genau so wie zu einem Menschen-Einsatzfahrzeug. Neu sind auch die weiße Farbe des Busses sowie die Beschriftung.
11 000 Euro hätte der Umbau gekostet, trotz der Eigenleistungen der Rotkreuzler, wenn nicht einige Sponsoren zum Beispiel durch Preisnachlässe geholfen hätten. Zuvor hatte das Rote Kreuz den – vor kurzer Zeit noch blauen – Sprinter für Zeltlager und andere Veranstaltungen genutzt.
Als Fahrzeug der Rettungshundestaffel war der Bus schon zwei Wochen vor der feierlichen Übergabe unterwegs, als im Juni in Feuerbach ein alter Mann als vermisst gemeldet worden war, den freilich später die Polizei am Hauptbahnhof fand.
Derzeit besteht die Kernener Rettungshundestaffel aus drei Hunden. Demnächst sollen bei einer Prüfung weitere hinzustoßen, sagt der Kernener Bereitschaftsleiter Dieter Hurlebaus. Zwölf Rotkreuz-Mitglieder lassen ihre Hunde ausbilden und trainieren zweimal die Woche mit ihnen. Die Kernener Staffel ist die einzige im Kreisverband des Roten Kreuzes, nicht selten wird sie aber auch zu Einsätzen außerhalb des Kreisgebiets gerufen.