18.05.2019 Waiblinger Kreiszeitung Lebensretter, die nie erfahren, wem sie helfen
Blutspender-Ehrung der Gemeinde und des Deutschen Roten Kreuzes / Otto Kaltenbach hat bereits 150-mal Blut gespendet Dass er selbst auch zu diesen Weltverbesserern zählt, erwähnte der Rathauschef nicht, wohl aber sein Beigeordneter Peter Mauch, der vor der Gemeinderatssitzung im Bürgerhaus darauf hinwies, dass auch Altenberger sich die Blutspender-Ehrennadel in Gold für zehn Blutspenden verdient habe.
Das verdient freilich großen Respekt, ist aber noch weit davon entfernt, was Otto Kaltenbach in seinem Leben an Blut gegeben hat. Der Senior bekam die Blutspender-Ehrennadel in Gold mit goldenem Eichenkranz und einer eingravierten „150“ verliehen – so oft ließ sich der Kernener nämlich schon anzapfen. Ihm dicht auf den Fersen ist Jürgen Luck, auf dessen Nadel eine „125“ eingraviert ist. Wobei der Blutspender trocken ankündigte, dass man sich bald wiedersehe, schließlich habe er mittlerweile die 139. Spende abgegeben. Kürzlich die 100 geknackt haben Robert Hein, Björn Schmid und Harald Süßenbach.
Geehrt für 50 Blutspenden wurden Alexander Bartle, Kai Drechsel, Ralf Hofer, Annette Kautz, Holger Koblitz. Die Ehrennadel für 25 Blutspenden dürfen sich Daniela Beerwart, Michael Filippi, Andreas Freier, Annette Fülop, Thorsten Gerlinger, Thomas Jüttemann, Petra Lieb, Joachim Rückert und Sonja Schönleber anstecken. Schon zehnmal Blut gespendet haben neben Bürgermeister Altenberger auch Gemeinderat Hans Dietzel, Marcel Bondas, Mirjam Esau, Silke Gebhardt, Christian Goll, Edith Heubach, Michael Jäger, Felicitas Ker, Michael Kittel, Heidi Mühlbacher, Janine Ostertag, Ulrich Schneider, Elke Schröckhaas, Dr. Tina Schwabe, Marc Schweigert, Andreas Seibold, Gabriele Streitenberger, Franz Wanka und Jürgen Wösner.
In seiner Dankesrede, die auch das DRK einschloss, das die Blutspendeaktionen immer toll organisiere, sagte Altenberger: „Sie wissen nicht, wem Sie helfen. Sie werden es auch nie erfahren. Ihnen ist es einfach ein Anliegen, für andere Menschen da zu sein – damit beweisen Sie wahren Bürgersinn.“ Mit seinem Dank verband er die Bitte an die Spender, weiterhin zu helfen. Immer weniger Menschen seien dazu bereit, Blut zu spenden. Das führe zu Engpässen.
Nicht alle „Mehrfachspender“ in Kernen haben es zur Ehrung geschafft. Diejenigen, die dabei waren, bekamen von Bürgermeister Stefan Altenberger (selbst für zehnmal Blutspenden geehrt) und dem Deutschen Roten Kreuz einen Reiseführer und die Remstal-Card zur Gartenschau. Foto: Striebich