24.04.2008 Michael Filippi folgt Dieter Hurlebaus
Waiblinger Kreiszeitung Kernen Der neue Bereitschaftsleiter des DRK Kernen stellte den Mitgliedern die Arbeit der Vor-Ort-Helfer vor Von unserem Redaktionsmitglied Hans-Joachim Schechinger Kernen Seit Januar amtiert Michael Filippi als neuer Bereitschaftsleiter beim DRK Kernen. Der frühere Gruppenführer ist erst 24 Jahre alt und damit einer der jüngsten Bereitschaftsführer in der Kernener DRK-Geschichte. Bei der Mitgliederversammlung des Roten Kreuzes stellte Michael Filippi die Arbeit der neuen Vor-Ort-Helfer vor. Bald werden sich sogar sechs Helfer engagieren.
Zum 1. Dezember startete wie in Schwaikheim und Winterbach auch in Kernen eine Vor-Ort-Helfer-Gruppe. Michael Filippi gehört zu ihr. Die Kernener DRK-Einsatzkräfte, die in Bälde von vier auf sechs Helfer aufgestockt werden, können über ihren digitalen Meldeempfänger rund um die Uhr alarmiert werden. Die Leitzentrale fordert sie zusätzlich zum Notarzt-Rettungswagen an, wobei der neue Bereitschaftsleiter Filippi Wert darauf legt, dass die Vor-Ort-Helfer den Rettungsdienst weder ersetzen können noch sollen. "Wir werden ergänzend alarmiert, um Erste Hilfe zu leisten oder zur Reanimation gerufen, etwa bei Verkehrsunfällen." Dafür war für die DRK-Bereitschaftskräfte eine Zusatzausbildung einschließlich Praktikum beim Rettungsdienst erforderlich. Vier HVOler sind es in Kernen im Moment. In "naher Zukunft" soll auf sechs aufgestockt werden.
In seinem ersten Rechenschaftsbericht erinnerte Filippi an diverse Großveranstaltungen, die 2007 sanitätsdienstlich betreut werden mussten: Expo Kernen, Stettener Straßenfest und Rommelshausener Kirbe, bei der das Kernener DRK wie gewohnt zusätzlich ihren frisch renovierten Verkaufsstand im Festzelt betrieb. "Leider fiel hierbei auf, dass der Alkoholmissbrauch und die Gewaltbereitschaft im Vergleich zu den letzten Jahren stark angestiegen sind", beklagte Filippi in der Mitgliederversammlung. "Bei der Kirbe wird man öfters geholt, und ein Betrunkener sitzt da. Es betrifft das Straßenfest und die Kirbe, weil da immer mehr passiert. Auch mehr Schlägereien", merkt Filippi auf WKZ-Nachfrage an.
Zu 25 Einsätzen rückten die freiwilligen DRK-Helfer im vergangenen Jahr aus. Darunter waren acht Wohnungs- und Gebäudebrände, unter anderem gleich zu Beginn des Jahres ein Feuer in Stetten, bei dem eine Familie ihr gesamtes Hab und Gut verlor. Tags darauf setzten sich rührige DRK-Bereitschaftshelfer dafür ein, der obdachlosen Familie die notwendigsten Dinge für ihren neuen Haushalt zu beschaffen.
Was steht 2008 auf der Agenda des Roten Kreuzes in Kernen? Zunächst eine größere Übung mit den Kameraden der Bereitschaft und der Rettungshundestaffel. Das Datum steht noch nicht fest. Dann ein Zeltlager des Kernener Jugendrotkreuzes beim Hammerschmieden-See nahe Abtsgmünd. Ein Wanderwochenende ist geplant. Und natürlich fordern Großeinsätze wie die zwei 100-Jahre-Jubiläen der Kernener Sportvereine, Motocross in Rudersberg, das Stettener Straßenfest und die Römer Kirbe wieder alle 22 Helfer der DRK-Bereitschaft.