26.03.2009 Doppelt so viele Einsätze wie 2007
Waiblinger Kreiszeitung Kernen i. R. Durch die "Helfer vor Ort" hat sich die Zahl der Alarme beim DRK Kernen 2008 auf 53 erhöht Zu 53 Einsätzen ist das Kernener Rote Kreuz 2008 ausgerückt. "Das ist im Vergleich zum Vorjahr mehr als das Doppelte", hat Bereitschaftsleiter Michael Filippi bei der Hauptversammlung berichtet. Grund für den Anstieg: die "Helfer vor Ort", die es seit Dezember 2007 auch in Kernen gibt.
25-mal wurde die Kernener Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Jahr 2007 alarmiert. 2008 waren es 53 Alarme. Bei sieben davon handelte es sich um gemeinsame Einsätze mit der Feuerwehr bei Wohnungs- und Gebäudebränden. Sieben entfielen auf Sucheinsätze der Rettungshundestaffel. 15-mal waren die Helfer des Roten Kreuzes in Betreuungseinsätzen des Notfall-Nachsorgedienstes tätig. Und 24 Einsätze entfielen auf die "Helfer vor Ort". "Diese Einsätze sind auch der Grund für die enorme Steigerung", so Bereitschaftsleiter Michael Filippi.
Die Vor-Ort-Helfer-Gruppe gibt es in Kernen nämlich erst seit 1. Dezember 2007. Sie kann über digitale Meldeempfänger rund um die Uhr alarmiert werden. Die Leitzentrale fordert sie zusätzlich zum Notarzt-Rettungswagen an, doch sollen sie den Rettungsdienst nicht ersetzen, sondern werden zusätzlich alarmiert, um Erste Hilfe zu leisten. Besonders Lob gab es deshalb auch von Bürgermeister und DRK-Vorsitzendem Stefan Altenberger für diese Gruppe. "Sie haben in der Notfallsorge Großartiges geleistet", so Altenberger. Die Helfer vor Ort konnten dabei auch auf eine Spende der Kernener Bürgerstiftung zurückgreifen, die für ihre Ausrüstung 1000 Euro zur Verfügung gestellt habe.
Zusätzlich zu den Alarmeinsätzen hat das DRK auch 2008 wieder zahlreiche Veranstaltungen betreut, darunter die Großveranstaltungen wie das Motocross in Rudersberg und das Stettener Straßenfest. Die Kernener DRK-Helfer waren beim 100-jährigen Bestehen der Sportvereinigung Rommelshausen (Umzug und Fest) im Einsatz. Dabei kamen laut Filippi alleine 250 Helferstunden zusammen. Und bei der Römer Kirbe, bei der das DRK nicht nur den Sanitätsdienst übernimmt, sondern auch selbst einen Verkaufsstand betreibt, waren es 610 Stunden.
Bei allen Diensten gilt: Eine Helferstunde kostet die Veranstalter sieben Euro inklusive Material, so Bereitschaftsleiter Filippi. Und: "Trotz allem Aufwand haben sich unsere Helfer auch noch weitergebildet." Besucht wurden DRK-Einführungskurse, ein Kurs Vorstandsarbeit. Ein Helfer hat sich zum Rettungshelfer ausbilden lassen und dafür 160 Ausbildungsstunden und 80 Stunden Praktikum absolviert. Bei den vier Blutspendeterminen des Kernener DRK schließlich wurden 617 Konserven entgegengenommen. "Leider" ist die Spendenbereitschaft derzeit rückläufig, so Filippi. "Erfreulich ist, dass wir 67 Erstspender begrüßen durften.
"Langjähriges Engagement beim DRK Kernen
Für ihr Engagement beim DRK geehrt wurden im Rahmen der Hauptversammlung die langjährigen Mitglieder. Seit 40 Jahren beim DRK ist Manfred Medinger, seit 35 Jahren Annette Kautz. Volker Borck, Jürgen Fink, Heiko Klingler und Stefan Raff engagieren sich seit 30 Jahren beim DRK und Christel Wagner seit 10 Jahren. Seit zehn Jahren beim Jugendrotkreuz sind Jeannine Knaus, Tina Gutzeit, Madlen Lüddecke und Vanessa Lüddecke. Jessica Knaus ist seit fünf Jahren dabei.
Unermüdlicher Einsatz
"Dank an die Mitglieder der Bereitschaft für den unermüdlichen Einsatz insbesondere anlsslich des schrecklichen Ereignisses am 11. März in Winnenden - einen Einsatz bis an die Grenzen der Belastbarkeit! Ich bin froh, dass es in unserer Gesellschaft Menschen gibt, die sich diesen Herausforderungen stellen." DRK-Vorsitzender Stefan Altenberger
"Mein besonderer Dank gilt unserer Kameradin Annette Kautz, die seit Beginn des Einsatzes am Mittwoch, den 11 März 2009, für die Bürgerinnen und Bürger von Winnenden und Umgebung in Auftrag des DRK da war."
Einsatzleiter Michael filippi