27.04.2017 Fellbacher Zeitung Im Bürgerhaus lässt sich gut Blut spenden
Kernen Der DRK-Ortsverein hat gut gewirtschaftet und bekommt noch in diesem Jahr ein neues Einsatzfahrzeug. Von Eva Herschmann
Utz Bergmann, der stellvertretende Kreisgeschäftsführer des DRK Rems-Murr, sparte nicht mit Lob. „Wir im Kreisverband haben den Überblick über alle Ortsvereine, ich kann sagen, der in Kernen funktioniert richtig gut.“ So herrschte bei der Mitgliederversammlung am Dienstag trotz des Regenwetters draußen, im DRK-Heim in Rommelshausen eitel Sonnenschein – zumal der Ortsverein in diesem Jahr noch ein neues Einsatzauto bekommt. „Unsere Fahrzeuge sind dann alle in recht gutem Zustand“, sagte Bereitschaftsleiter Michael Filippi.
Auch sonst läuft es in Kernen rund. Während andernorts über einen Rückgang der Blutspendenbereitschaft geklagt wird, durfte der Ortsverein bei mehr als 500 Freiwilligen Lebenssaft zapfen. „Das ist ein sehr gutes Ergebnis, und das liegt vielleicht auch an der Location. In unserem Bürgerhaus lässt es sich halt schön Blut spenden“, sagte Stefan Altenberger, der Kernener Bürgermeister und Vorsitzende des DRK-Ortsvereins. Auch das gute Essen der Frauen vom Arbeitskreis Kochlöffel trage zur großen Spendenbereitschaft in Kernen bei, davon ist Altenberger überzeugt. „Solche idealen Bedingungen wie bei uns findet man selten.“
Doch nicht nur die Zahl der Blutspender ist hoch. Der Nachwuchs ist ebenfalls stark. Ilona Steichele, die seit knapp 20 Jahren Leiterin des Jugendrotkreuzes ist, und ihre Gruppenleiter betreuen derzeit 25 Mädchen und Jungen zwischen sieben und 16 Jahren. „Damit liegen wir auf ganz hohem Niveau, und schön ist, dass viele der Jugendliche später in unsere Bereitschaft übertreten“, sagte Stefan Altenberger.
Auch das Engagement der Kernener liegt über dem Schnitt. Bei Spendenaktionen in der Weihnachtszeit haben die Mitglieder der Rettungshundestaffel mehr als 9000 Euro gesammelt. DRK-Mitglied Erwin Borck, der im vergangenen Jahr seinen 80. Geburtstag feierte, rief seine Gäste zum Spenden auf und überwies nach dem Fest 700 Euro an seinen Ortsverein. „Wir konnten außerdem unseren alten VW-Bus, der seit Jahren stillgelegt ist, sehr, sehr gut verkaufen“, sagte August Weiß, der Geschäftsführer des Ortvereins, zufrieden.