10.11.2008 Für das Leben: Hand in Hand in Pfote
Waiblinger Kreiszeitung Plüderhausen Von unserem Redaktionsmitglied Pia Eckstein. Freitagabend, 7. November, Kreisversammlung des Deutschen Roten Kreuzes in der Plüderhäuser Staufenhalle: Die Reden der Promis sind gehalten, die Gewählten bestätigt, die Jahresrechnung 2007 ist geprüft und in Ordnung, der Vorstand entlastet, was getan wurde, ist vorgestellt und war gut getan. Bleibt nur noch, die zu ehren, die es wahrlich wert sind.
Stinklangweilig ist eine Jahreshauptversammlung, wenn’s keinen knackigen Skandal gibt. Auch beim Deutschen Roten Kreuz. Auch wenn die Versammlung in Plüderhausen stattfindet. Da mag die Staufenhalle noch so hübsch sein, die langen Reden werden dadurch nicht besser.
Außer - ja, außer es treten Akteure auf, vor denen der Zuschauer den Hut zieht, anerkennend feststellt, dass Ehrfurcht aufkommt im Herzenswinkel, glücklich spürt, dass im Angesicht der Leistung, des Engagements, der Menschenfreundlichkeit sich Freude breitmacht inmitten des Gähnens ob der einschläfernden Zahlen und Fakten und Abrechnungen und Bestätigungen. Und jeder hebt gern die Hände und klatscht seinen Beifall hinaus dafür, dass die geehrt werden, die so beispielhaft den Ursprungsgedanken des Roten Kreuzes leben: für andere Menschen da zu sein, zu helfen, wo es nottut.
Hand in Hand
El ele - Hand in Hand, so heißt die Frauengruppe des türkischen Vereins in Waiblingen und so gehen diese Frauen und das Rote Kreuz inzwischen: Zusammen arbeiteten die türkischen Frauen und die deutschen Mitglieder des Roten Kreuzes eine Inforeihe „Älter werden in Deutschland“ für türkische Senioren aus, drehten einen 20 Minuten langen Film über die Situation türkischer Senioren, entwickelten Angebote für ältere türkische Mitbürger. Inzwischen sind zwei türkische Ersthelfer ausgebildet, ist eine türkische Ehrenamtliche Übungsleiterin, gibt’s eine türkische Seniorengymnastikgruppe und gab es zwei Blutspendentermine in der Waiblinger Moschee.
Hand in Pfote
Hand in Pfote arbeiten alle, die zur Rettungshundestaffel des DRK-Ortsvereins Kernen gehören, und das in Situationen, in denen Hund und Herrchen sicher oft lieber das Weite suchen würden, statt eine wacklige Leiter zu erklimmen oder ins Feuer zu rennen. Doch „Such und Hilf“ heißt das Kommando und der Hund läuft, bis derjenige, der die Hilfe braucht, gefunden ist. Da bleibt der Hund dann, bis sein Mensch kommt und auch noch hilft.
Hand am Ohr
Die Hand am Ohr hatte über viele Jahre Harald Metzger vom Ortsverein Fellbach, denn er hat die Funk- und Fernmeldetechnik des Ortsvereins mit auf den neuesten technischen Stand gebracht und aus normalen VW-Kombis Schnelleinsatzgruppenfahrzeuge gemacht. Und auch sonst schont er seine Arbeitskraft nicht und ist Zugführer des Fernmeldezugs und stellvertretender Bereitschaftsleiter.
Hand in Schwung
Hand - und sicher auch Fuß, Arm, Bein, Hüfte, Rücken, Bauch und Herz bis Kopf - in Schwung bringt immer wieder Lola Deißenriether aus dem Ortsverein Backnang. Denn sie leitet Gymnastikgruppen für ältere Menschen und begleitet diese auch bei den betreuten Reisen des DRK. Außerdem ist sie stellvertretende Vorsitzende und moderiert stets die Adventsfeier.
Hand aufs Herz
Hand aufs Herz - wer hätte gedacht, dass die Jungen schon so gut sind. In Wettbewerbe sind sie gegangen, die Waiblinger Jugendrotkreuzler im Alter von 13 bis 16 und haben bewiesen, dass sie es können: Sie mussten bei einer gestellten Rangelei mit Jugendlichen, bei der Passanten verletzt wurden, Erste Hilfe leisten, eine Pappteller-Rallye durchlaufen und ein Blutspende- Kreuzworträtsel lösen. Bei Wettbewerben mitgemacht und Können bewiesen hat außerdem die Wieslauftaler Gruppe der jungen Rotkreuzler im Alter von 17 bis 27 Jahren. Preis und Ehr’ für den Erfolg.
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