14.08.2017 Waiblinger Kreiszeitung Hundestaffel als Anziehungspunkt
Jpcletse des DRK-Ortsvereins Urbach / Wetter ist etwas widrig, aber die Stimmung bliebt gut Urbach Peter Fink vom DRK Urbach meckert am Samstagabend „auf hohem Niveau“: Okay, das widrige Wetter beschert der DRK-Hocketse einen niedrigeren Besuch als Sonst. Aber insgesamt stimmt es bei den Rotkreuzlern im Ort: die gute Kooperation mit der Feuerwehr, die ruhige Gesamtlage ohne dramatische Einsätze, die entspannte Feststimmung im DRK-Gebäude und im Festzelt davor. von Michael Riediger
Seit 2003 gibt es die Hocketse im DRK-Gebäude in der Hohenackerstraße – auch fast schon wieder ein (15.) Jubiläum und jedenfalls längst Tradition in Urbach. Damals hat das Rote Kreuz das ehemalige Bauhofgebäude von der Gemeinde übernommen und seit 1999 vier Jahre in Eigenleistung renoviert, bis es 2003 Grund zum Feiern und somit die erste Hocketse gab.
Seidem hockten im Gerätehaus – und seit 2015 erstmals auch im von den Alfdorfer Bikern „-The Restlers“ ausgeliehenen Festzelt – bisweilen 400 Gäste. Diesmal sind’s nur 250 am Samstag, die von 32 Helfern am Sonntag sogar von 45 – mit Rote, Steak oder erstmals auch vegetarischen Maultaschen erstversorgt werden. Außerdem gibt es noch eine Bar mit „Innerer Medizin“ nämlich mit Härterem wie Ouzo, Jacky Cola oder auch Aperol, und am Sonntag das beliebte DRK-Café. Alles läuft wieder reibungslos, neben Bereitschaftsleiter Peter Fink tut sich erneut Eberhard Sing hervor, über den laut sing „90 Prozent der Organisation und Durchführung“ laufen.
Vier Rot-Kreuzler sind auch in der Feuerwehr
Eine Urbacher Besonderheit: Vier Rotkreuzler sind gleichzeitig Mitglied der Feuerwehr – für Peter Fink ein Symptom für die besonders gute Zusammenarbeit der beiden Organisationen im Ort. Und im Einsatzfall herrscht ohnehin Harmonie. 49 Mitglieder hat das Urbacher DRK (Fink auf hohem Niveau „meckernd“: „50 wäre schön!“), 24 davon sind erreichbare Kräft, über den Pieper und rund um die Uhr verfügbar, eine 100-prozentige Abdeckung also. Wiederum elf von Ihnen haben eine „Helfer vor Ort“-Zusatzausbildung, tragen also eine Notfalltasche dabei für Reanimation, Defibrillator etc. Das Rote Kreuz in Urbach ist somit bereit, wenn’s mal, in welcher Form auch immer, brennt“. Laut Peter Fink kann momentan aber von einer eher ruhigen Ausgangslage gesprochen werden, anders als noch im letzten Jahr, als man in Braunsbach beim Unwetter mithelfen und mitretten musste.
Umso mehr Grund, bei der jährlichen Hocketse abzufeiern. Um 17 Uhr wurde das Fest von Bürgermeister Jörg Hetzinger, Vorsitzender des Orts-DRK, eröffnet, anschließend übernimmt das Cover-Duo „Two Men one Beer“ die Regie im Festzelt. Und klingt, im Umkehrschluss, eher wie „ein Mann, zwei Bier“ (oder mehr). Einer, Leadgitarrist Dr. Hop, bleibt dennoch supercool und zupft seine Licks in Oldies wie „Bad Moon rising“ oder „Down on the Corner“ (im Creedance-Clearwater-Block) mit erheblicher Präzision; der andere, Sänger und Rhythmusgitarrist Dr. Hip, trägt einen schwarzen Zylinder und hopst auf seinem Hocker rum wie aufgedreht, als wäre er der eigentliche Dr. Hop und längst von Bier auf Besseres umgestiegen. Einmal, bei „Games People play“, springt er auch runter vom Hochsitz und groovt einen kleinen jungen an, dessen drollige Tanzbewegungen ihm fast die Show stehlen.
Zum vierten Mal sind die beiden Classic Rocker aus Steinheim auch schon wieder bei der DRK-Hocketse – Bewährtes, Bekanntes also beim Urbacher Feschtle, das immer am zweiten Augustwochenende stattfindet. Bleibt nur noch zu hoffen, das beim 15er-Jubiläum 2018 das Wetter besser mitmacht!
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Rettungshunde
- Die Darbietung der DRK-Hundestaffel ist am Sonntagnachmittag vor allem für Kinder eine echte Schau. Im Kreis sind die rettungshunde, die den Rotkreuzlern bei Einsätzen zum Beispiel beim Aufspühren von Verletzten und Verschütteten helfen, seit 2001 in Kernen-Rommelshausen stationiert.
- In Urbach selber gibt es keine, die Hunde müssen im Ernstfall in Rommelshausen angefordert werden