17.04.2019 Waiblinger Kreiszeitung Neue Rettungswagen für den DRK-Kreisverband
Neue Fahrzeuge mit moderner Technik für Backnang, Murrhardt und Schorndorf Schorndorf. Der DRK-Kreisverband investiert in moderne und sichere Rettungswagen: Seit Anfang April werden drei Fahrzeuge im Wert von insgesamt knapp 600 000 Euro in den Rettungswachen in Backnang, Murrhardt und Schorndorf eingesetzt.
In der Fußball-Bundesliga hat man sich an Millionen-Transfers gewöhnt. Die Neuzugänge beim DRK-Kreisverband kosten weit weniger. Und können Leben retten. Rund 195 000 Euro kostet der neue 190 PS-starke Mercedes-Benz Sprinter für die DRK-Rettungswachen in Backnang, Murrhardt und Schorndorf, der seinen knapp fünf Jahre alten Vorgänger ersetzt. Dieser wechselt nun auf die Reservebank. „Nach vier bis sechs Jahren und mehr als 350 000 Kilometern gehören diese Fahrzeuge nicht mehr zur ersten Elf des DRK, welches fortlaufend seine Truppe verjüngt und auf technische und medizinische Neuerungen setzt“, heißt es in einer Pressemitteilung des Verbandes. Die Medizin-Technik an Bord, die Kosten hierfür beliefen sich auf rund 70 000 Euro, sei auf dem neuesten Stand. Das DRK setze Komfort für die zwei bis drei Rettungskräfte an Bord. Das neue Trageeinzugssystem per Knopfdruck am Fahrzeugheck erleichtere ihnen das tägliche Arbeiten. „Dies ermöglicht unseren Mitarbeitern ein deutlich rückenschonenderes Arbeiten“, so Ralf Lochmann, stellvertretender Rettungsdienstleister beim DRK-Kreisverband.
Herzstück an Bord der Rettungswagen ist weiterhin der Defibrillator. Das Gerät versetzt Menschen, deren Herz flimmert, einen Elektroschock. Außerdem kann es als Herzschrittmacher eingesetzt werden. Zur Standardausrüstung gehören genauso Beatmungsgerät, Blutzuckermessgerät und Spritzenpumpe, mit der hochwirksame Medikamente dosiert werden, wie auch Desinfektionsspray, Verbandszeug und Kompressen.
Außerdem befinden sich unter anderem ein beheiztes Abteil für vorgewärmte Infusionen sowie der Medikamentenschrank und ein Kühlschrank an Bord. Ralf Lochmann weist auf neue und bewährte Instrumente hin, Stichwort Verkehrssicherheit: „Der neue Wagen bedeutet eine weitere Verbesserung der Arbeitsausstattung für unsere Mitarbeiter.“ Der Wagen besitzt neben Rückfahrkamera ein großes Airbag-System, LED-High-Performance-Scheinwerfer für Nachtfahrten, LED-Blitzleuchten an den Außenspiegeln, die die Sichtbarkeit der Wagen erneut erhöhen, und weitere Neuerungen. Auch das Rucksacksystem wurde überarbeitet. Beim Eintreffen schnappen sich die Retter Kreislauf- und
Atmungsrucksack und EKG. Hier geht es um Schnelligkeit und einfache Handhabung der Geräte. Die digitale Datenerfassung gehört zum Standard. Im Zuge des rollierenden Systems modernisiere
das DRK somit regelmäßig seine Fahrzeugflotte. „So haben wir immer ein Top-Fahrzeug auf der Straße“, hält Ralf Lochmann fest. „In Kombination mit bestens aus- und fortgebildeten Rettungskräften
ist die Sicherheit der Menschen im Kreis weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Auf Millionenzugänge ist dabei keiner angewiesen“, schließt die Mitteilung.