21.04.2016 Mitteilungsblatt Bittenfeld Stadt Waiblingen
Erfolgreiche Vier- und Zweibeiner - Rettungshundeprüfung im Bittenfelder Wald
Sieben Teams der seit 2001 bestehenden Rettungshundestaffel des DRK Kernen trat gestern zur Prüfung an. Nach der Theorie und der Gehorsamsprüfung auf dem dortigen Vereinsgelände ging es zur praktischen Übung in den Bittenfelder Wald. Dieser Prüfungsteil besteht daraus, innerhalb von 20 min in einem Waldstück von 300 m x 100 m zwei dort versteckte „Opfer“ zu finden. Gestern war die Prüfungsgeschichte; nach einer GPS-Schatzsuche und der feuchtfröhlichen Nachfeier sind zwei Männer betrunken im Dunkeln in den Wald zum Weitersuchen verschwunden und werden am nächsten Morgen immer noch vermisst.
Aufgabe der Hundeführerinnen und -führer ist es, die Situation abzufragen, den Wind zu testen und selbst zu entscheiden, wie und wo sie die Suche starten. Aufgabe der Vierbeiner ist es, die vermissten Personen in der genannten Fläche zu suchen – mit der Nase und den Augen. Sobald die Person gefunden ist, zeigt der Hund das durch verschiedene Möglichkeiten an – z.B. das Bringen eines „Bringsels“, also indem er ein Stück Stoff, dass er um den Hals trägt, ins Maul nimmt und zu „seinem Mensch“ zurückbringt. Dann führt der Hund den Mensch an der Leine zum Opfer. Die ehrenamtlichen Hundeführerinnen und -führer haben alle eine 60-stündige Sanitätsausbildung hinter sich und müssen
vor Ort die Situation beurteilen und geeignete Schritte einleiten.
Als erstes trat die Leutenbacherin Claudia Greiner mit ihrer Hündin Chocolate an. Chocolate ist ein Labrador und wird im Mai erst drei Jahre alt – sehr jung für die erste Prüfung. Aber beide meisterten die Aufgabe mit Bravour, ebenso wie drei andere Teams. Damit gehören jetzt acht geprüfte Teams zur Rettungshundestaffel aus Kernen, die alle 18 Monate ihre Fähigkeiten erneut bei einer Prüfung unter Beweis stellen müssen und jedes Jahr ca. 10- bis 12-mal zum Einsatz im Rems-Murr-Kreis gerufen
werden.
Die Hunde werden spielerisch und ohne Zwang auf ihre Arbeit vorbereitet. Während der Ausbildung werden u.a. Gehorsam und Geräte- sowie Gewandheitsarbeit trainiert. Sehr wichtig ist die eigentliche Sucharbeit, bei der dem Hund das Aufspüren von Menschen beigebracht wird. Die Ausbildungszeit beträgt ca. 2 - 3 Jahre. Geeignet für die Ausbildung zum Rettungshund sind nahezu alle Rassen und Mischlinge ab einer mittleren Größe, die einen hohen Spieltrieb und keinerlei Aggression gegenüber
Menschen oder anderen Hunden aufweisen.
Die Rettungshundegruppe Kernen freut sich über Interessierte, die für sich und ihren Hund eine Aufgabe suchen, die Spaß macht und bei der sie Menschen in Not helfen können. Ansprechpartnerin ist Gruppenleiterin Heike Wieland, Tel. 0152/33732680, E-Mail rettungshund(at)drk-kernen.de.